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Hilfsorganisation HateAid warnt vor Hass gegen Politikerinnen

Frau, Handy, Smartphone
11.03.2024

Die Hilfsorganisation HateAid und die Alfred Landecker Stiftung haben vor einer Normalisierung von Hetze gegen politisch aktive Frauen gewarnt. Einer Umfrage zufolge habe jeder Dritte (34 Prozent) Verständnis dafür, wenn Menschen aus Unzufriedenheit Politikerinnen online beschimpfen, erklärten die beiden Organisationen am Donnerstag in Berlin. 43 Prozent der Befragten fänden, dass Politikerinnen Anfeindungen im Netz aushalten müssten. Knapp die Hälfte (45 Prozent) sei der Meinung, „dass Politikerinnen selbst zu Anfeindungen gegen sich in den sozialen Medien beitragen, wenn sie bestimmte Aussagen treffen“.

Die Daten beruhen auf einer Online-Umfrage von YouGov Deutschland im Auftrag der beiden Organisationen vom Februar unter 2.151 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Ergebnisse seien repräsentativ für Wahlberechtigte in Deutschland.

HateAid und die Alfred Landecker Stiftung sprachen von erschreckenden Ergebnissen und einer demokratiegefährdenden Entwicklung. Zwar wünsche sich eine überwältigende Mehrheit (86 Prozent) einen respektvollen Umgang miteinander. Wenn es aber ausdrücklich um den Respekt gegenüber Politikerinnen gehe, zeige sich ein anderes Bild.

HateAid-Geschäftsführerin Anna-Lena von Hodenberg  erklärte, Politikerinnen berichteten immer häufiger, dass sie überlegten, aus der Politik auszusteigen. Grund seien etwa massenhaft sexualisierende Beleidigungen, Vergewaltigungsdrohungen oder Porno-Deepfakes.

 

epd/ckr

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