Bischöfe werben für Katholikentag in Erfurt

Die katholischen Bischöfe rufen zur Teilnahme am 103. Deutschen Katholikentag vom 29. Mai bis 2. Juni in Erfurt auf. Denn das Großereignis soll auch ein Zeichen setzen in die Gesellschaft. „Der Katholikentag ist ein sichtbarer Ausdruck der Verantwortung aller Katholikinnen und Katholiken für Kirche und Gesellschaft“, heißt es in dem am Montag in Bonn veröffentlichen Aufruf.

Das Leitwort „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ sei aktueller und passender denn je, so die Bischöfe weiter: „Konfrontiert mit den andauernden Kriegen in der Ukraine, im Nahen Osten und an vielen anderen Orten ist der Ruf nach einem friedlichen Miteinander so drängend wie selten in der jüngeren Vergangenheit.“ Zugleich forderten die Krisen im eigenen Land heraus. Beim Katholikentag gehe es deshalb auch darum, „im gemeinsamen Diskutieren und Zuhören nach Wegen für eine gerechte und friedliche Zukunft“ zu suchen.

Gut eine Woche vor der Europawahl am 9. Juni bilden Themen wie Frieden, Demokratie, Vielfalt und der Umgang mit Extremismus gesellschaftspolitische Schwerpunkte in den rund 500 Veranstaltungen des Katholikentags. Hinzu kommen Glaubensthemen, kirchliche Reformdebatten sowie Gottesdienste, Konzerte und Möglichkeiten zu Meditation und Gebet.

Auch der KDFB ist auf dem Katholikentag mit einem Stand (DP-F-04) auf dem Domplatz unter dem Titel „Deine Stimme für Demokratie und Geschlechtergerechtigkeit“ vertreten. Zudem veranstaltet der KDFB in Kooperation mit dem Institut für Theologie und Frieden am Samstag, 01.06.24 von 11 bis 12.30 ein großes Podium zum Thema: „(K)eine Revolution? Potentiale feministischer Außenpolitik. Menschliche und staatliche Sicherheit in der Zeitenwende.“ Weitere Programmpunkte unter http://www.frauenbund.de

Zudem wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Eröffnung auf dem Domplatz erwartet. Mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist ein Podium zum Thema „Gemeinschaft stärken – Gesellschaft gestalten“ geplant. Zu der fünftägigen Großveranstaltung erwarten die Veranstalter rund 20.000 Teilnehmende in der Thüringer Landeshauptstadt.

Dabei gehe es auch darum, Haltung zu zeigen, sagte die Präsidentin des veranstaltenden Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, im März bei der Vorstellung des Programms: „Unsere Haltung heißt: Frieden braucht mehr als Abwesenheit von Krieg. Frieden braucht Menschen, die sich täglich darum bemühen, dass Gewalt, Ausgrenzung, Hass und Hetze keinen Platz haben in der Welt.“

Zur Finanzierung des Katholikentags soll auch eine Sonderkollekte in den Gottesdiensten in ganz Deutschland am Wochenende vor dem Großereignis (25./26. Mai) beitragen, so die Bischöfe weiter: „Durch Ihr Gebet und Ihre Spende helfen Sie, dass der Katholikentag weit über die Grenzen Thüringens ein Zeugnis für unseren Glauben werden kann.“

kna/sco