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MBSR – Stressreduktion durch Achtsamkeit

02.03.2018

MBSR (englisch für Mindfulness based stress reduction) ist ein achtwöchiges Programm, das die achtsame Wahrnehmung trainieren und in den Alltag holen will. Entwickelt wurde es von dem amerikanischen Wissenschaftler Jon Kabat-Zinn in den späten 1970er-Jahren.
MBSR ist weltweit stark standardisiert: TeilnehmerInnen besuchen einmal pro Woche ein zweieinhalbstündiges Gruppentreffen und verpflichten sich außerdem, zu Hause täglich eine Stunde zu üben. In der Gruppe liegt der Schwerpunkt auf drei großen Achtsamkeitsübungen: Beim sogenannten Body Scan werden die TeilnehmerInnen durch ihren Körper geführt und angeleitet, ihre Empfindungen wahrzunehmen. Später werden zusätzlich Yoga-Stellungen geübt und schließlich Sitzmeditationen, die dabei helfen, den unruhigen Geist zu stabilisieren und Gedankenketten zu unterbrechen. Kleinere Übungen und Hausaufgaben ergänzen das Programm ebenso wie Informationen über Stress und seine Bewältigung.
Die Besonderheit: Vor dem Kursbeginn findet ein persönliches Vorgespräch statt. Dabei wird auch besprochen, ob Interessierte bereit und in der Lage sind, zu Hause zu üben. Außerdem geht es um die medizinische Vorgeschichte und um die Ziele, die mit dem Kurs erreicht werden sollen.
Die Wirkung der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion ist gut erforscht. MBSR hilft, die Aufmerksamkeit zu regulieren, Grü­beleien zu begrenzen und mit schwierigen Gefühlen besser um­zugehen. Es kann helfen Rückfälle bei Depressionen, Burnouts und Angsterkrankungen zu vermeiden, und wird deshalb auch in Reha-Klinken häufig eingesetzt. Auch Schmerzpatienten können davon profitieren.
Autorin: Susanne Zehetbauer
aus: KDFB Engagiert – Die Christliche Frau 3/2018

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