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Gute Vorsätze für 2019

KDFB engagiert 1+2/2019

20.12.2018

Zum Jahresbeginn präsentieren Fachexperten des VerbraucherService Bayern (VSB) im KDFB sieben Vorschläge, wie Sie Ihr Leben günstiger, gesünder und umweltfreundlicher gestalten können.

Gute Idee 1: Exemplarisch vege­tarisch – ein Gemüsetag pro Woche

Führen Sie wieder ein, was früher üb­lich war: Verzichten Sie an einem Tag in der Woche bewusst auf Fleisch. Das nutzt der Gesundheit, dem Klima und der Um­welt. Momentan isst jeder Bundesdeutsche im Durchschnitt pro Jahr 60 Kilogramm Fleisch! Das ist doppelt so viel, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung  empfiehlt. Übrigens, so ein persönlicher Veggie-Day kann auch bereichernd sein: Nehmen Sie sich doch vor, jede Woche ein Gemüse auszuprobieren, das Sie üblicherweise selten oder nie essen. Oder testen Sie ein neues vegetarisches Gericht – orientieren Sie sich dabei am Saisonkalender des Bundeszentrums für Ernährung.

Gute Idee 2: Nüsse und Kerne? Aber gerne!

Lassen Sie es 2019 doch häufiger knacken! Nüsse und Kerne sind wahre Nährstoffpakete und sehr gesund. Viele Studien weisen darauf hin, dass Nüsse das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Besonders für Vegetarier sind sie gute Lieferanten für Eisen, Calcium, Zink, Selen und Proteine. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt deshalb täglich eine Handvoll (25 Gramm). Allerdings sollten die Nüsse nicht gesalzen sein. Also, bauen Sie die kleinen Kraftspender in den Speiseplan ein: pur oder einfach öfter übers Müsli und den Salat gestreut. Wichtig: Nüsse können leicht schimmeln und ranzig werden. Kontrollieren Sie sie deshalb regelmäßig – vor allem offene Packungen.

Gute Idee 3: Urlaub ohne Reue – nachhaltig planen

Urlaub ist schön – keine Frage, doch leider belastet er auch Geldbeutel und Um­welt. Warum 2019 nicht mal nachhaltiger planen? Zum Beispiel bei der Wahl des Reiseziels. 75 Prozent der durch Tourismus verursachten CO2-Emissionen gehen zulasten des Reiseverkehrs, wobei Fliegen und Kreuzfahrten am klimaschädlichsten sind. Weshalb also in die Ferne schweifen? Wählen Sie doch dieses Jahr Ihr Feriendomizil so, dass die Reisestrecke in einem sinnvollen Verhältnis zur Aufenthaltsdauer steht. Orientieren Sie sich an der Faustregel des Umweltteams: einen Tag Aufenthalt je ­100 Kilometer Entfernung. Nachhaltig – und zwar fürs Portemonnaie – ist auch diese Idee der Finanzexperten: Legen Sie jeden Monat einen festen Betrag, zum Beispiel 50 Euro, für den Urlaub zur Seite. Dann wird das Loch, das die schönste Zeit des Jahres in die Haushaltskasse reißt, nicht zu groß. Schaffen Sie sich für das Geld eine hübsche Schatulle oder einen schö­nen Umschlag an, und freuen Sie sich jeden Monat auf den Urlaub!

Gute Idee 4: Steckdosen zu Spar­dosen: raus aus der Grundversorgung

Viele Menschen geben für Strom immer noch zu viel Geld aus. Das erleben VSB-Beraterinnen und -Berater tagtäglich. Etliche Ratsuchende sind nach wie vor im Grundversorgungstarif des lokalen Stromanbieters. Jeder andere Tarif ist aber günstiger! Gehören auch Sie zu den Betroffenen? Dann nehmen Sie sich vor: 2019 wechsle ich den Stromtarif! Das ist ganz simpel. Einfach einen Ta­rif suchen, alles Weitere übernimmt der Anbieter.  Und wenn Sie schon dabei sind: Wählen Sie doch Ökostrom! Empfehlenswert sind die Siegel „Grüner Strom Label“ oder „ok-Power“.

Gute Idee 5: TÜV für Finanzen und Versicherungen

Nehmen Sie das neue Jahr zum Anlass, um zu überprüfen: Ist mein Geld noch richtig angelegt? Habe ich Versicherungen, die ich nicht oder nicht mehr brauche? Sind wichtige Dinge dagegen nicht versichert? In alten Haftpflichtversicherungsverträgen sind zum Beispiel oft Internetschäden nicht enthalten. Tipp: Ein guter Zeitpunkt für dieses Vorhaben ist die jährliche Steuererklärung. Da haben Sie alle Unterlagen zusammen. Machen Sie gleich zu Jahresbeginn einen Termin bei einem unabhängigen Finanzexperten aus und lassen Sie Versicherungsverträge, Fonds et cetera produkt- und anbieterunabhängig prüfen.

Gute Idee 6: Schalter umlegen und Strom sparen

Der Receiver für den Satel­liten, das Ladegerät fürs Handy oder der Rechner – viele Elektrogeräte brauchen auch Strom, wenn sie ausgeschaltet sind und der Stecker noch steckt. Nach Beobachtungen von VSB-Energieberatern macht dieser Stromverbrauch in manchen Haushalten bis zu einem Drittel des Gesamtverbrauchs aus! Trennen Sie ungenutzte Elektrogeräte konsequent vom Netz. Dazu müssen Sie nicht immer gleich den Stecker ziehen. Sehr praktisch sind Mehrfachsteckdosen mit Netztrennschalter: Wenn nach dem Ausschalten das rote Licht aus ist, fließt kein Strom mehr.

Gute Idee 7: Vertragsabschluss – überlegen macht überlegen

Der aus Sicht des Verbraucherteams wichtigste Vorsatz für 2019 ist einfach, aber sehr effektiv. Er lautet: Ich schließe keinen Vertrag, ohne zu überlegen – weder im Fitnessstudio, beim Küchenkauf oder am Telefon, wenn ein Callcenter für einen neuen Handyvertrag wirbt. Nehmen Sie sich fest vor, dass Sie sich vor jedem Vertragsabschluss informieren, sowie vergleichen und prüfen, wie Sie wieder aus dem Vertrag herauskommen. Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen! Das kann viel Ärger und Geld sparen. Weitere Informationen, Hilfe und Beratung zu den guten Vorsätzen erhalten Sie beim VerbraucherService Bayern.

Autorin: Gerti Fluhr-Meyer
aus: KDFB Engagiert 1+2/2019

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