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Wissenschaftler*innen warnen vor den Folgen der Kitakrise

Kita
05.09.2024

300 Wissenschaftler*innen und Organisationen prangern in einem offenen Brief eine Überlastung vieler Kindertagesstätten in Deutschland an und fordern schnelle Abhilfe. Das Schreiben richtet sich an die Parteispitzen der Regierungskoalition und warnt vor den negativen Auswirkungen von Stressbelastung in den ersten Lebensjahren vieler Kinder und einer Gefährdung des Kindeswohls.

Folgen jetzt schon fast irreparabel

Aufgrund von Personalmangel und überfüllten Gruppen zeigten bereits Ein- und Zweijährige Zeichen von Erschöpfung und Unwohlsein. In dem offenen Brief heißt es: „Die Folgen für Kinder, Eltern, Fachkräfte und die gesamte Gesellschaft sind jetzt schon durch eine Zunahme psychischer Auffälligkeiten sowie eine wachsende Bildungslücke – insbesondere bei von Armut betroffenen oder bedrohten Kindern – fast irreparabel.“

Initiiert wurde der offene Brief von Rahel Dreyer, Professorin für Pädagogik und Entwicklungspsychologie an der Alice Salomon Hochschule Berlin, und Michael Schulte-Markwort, Kinder- und Jugendpsychiater an der Medical School in Hamburg. Unter den Unterzeichnern sind namhafte Entwicklungspsychologinnen, Kindheitspädagogen, Bildungsforscherinnen und Mediziner.

Vor wenigen Tagen hatte auch der Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder Entlastungen des Kita-Personals gefordert. Der drohende Kita-Kollaps wegen einer überdurchschnittlich hohen Zahl an Krankheitstagen beim pädagogischen Personal müsse verhindert werden, betonte der Verband.

kna/ab

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