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Werbebeschränkungen für ungesundes Essen gefordert

Gesunde Ernährung bei Kindern fördern

16.11.2022

Ernährungs-und Kinderschutzorganisationen, darunter Foodwatch, das Deutsche Kinderhilfswerk und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte haben sich zusammengeschlossen und fordern in einem Appell an die Bundesregierung Werbung für ungesunde Nahrungsmittel stark einzuschränken. 

Werbung für Süßigkeiten, Snacks und Fast Food in Fernsehen, Radio und bei Streamingdiensten soll nur noch nachts zwischen 6 und 23 Uhr gesendet werden, um Kinder und Jugendliche zu schützen.

Außerdem soll es rund um Kitas, Schulen und Spielplätze eine sogenannte Bannmeile von 100 Metern geben, in der keine Außenwerbung, sprich Plakate für Snacks und Fastfood gezeigt werden. Außerdem sollen Influencer in sozialen Netzwerken wie Instagram nur Werbung für gesunde Lebensmittel machen dürfen.

Was gesunde Nahrung ist, soll anhand der Nährwertempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO festgemacht werden. Entscheidend sind die Grenzwerte bei Zucker, Salz und Fett.

Aktuell würden Kinder und Jugendliche doppelt so viele Süßigkeiten, aber nur halb so viel Obst und Gemüse essen wie empfohlen. Etwa 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen hätten Übergewicht.

Übergewicht bei Kindern nimmt zu

Tatsächlich steigt die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit krankhaftem Übergewicht seit Jahren – verstärkt durch die Corona-Pandemie. Zwischen 2011 und 2021 wuchs die Zahl der von Adipositas betroffenen 6- bis 18-Jährigen um über 33 Prozent. Bei den 15- bis 18-Jährigen sogar um über 42 Prozent.

Zu den Antragstellern gehören auch die Krankenkassen AOK und Techniker und die Deutsche Adipositas-Gesellschaft.

Im  Koalitionsvertrag haben die Ampel-Parteien bisher nur vereinbart: „An Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt darf es in Zukunft bei Sendungen und Formaten für unter 14-Jährige nicht mehr geben“. Aber Kinder und Jugendliche schauen auch Sportsendungen oder anderes Programm. 

Forderungen des KDFB

Der VerbraucherServiceBayern im KDFB setzt sich unter anderem für gesunde Schulverpflegung ein. Mehr dazu lesen Sie hier. Einen Bericht des VSB zu gesunder Ernährung finden Sie in der in der aktuellen Ausgabe von KDFB engagiert (Oktober/November) sowie weitere Informationen zum Thema unter diesem Link

Autorin: Katrin Otto

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 145.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen in Kirche, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ein.
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