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Umfrage: Jugendliche wieder mehr online

Frau, Handy, Smartphone
01.11.2024

Nach dem Corona-Lockdown hatten Jugendliche erst einmal den Drang, rauszugehen. Doch nun verbringen sie laut einer aktuellen Studie wieder mehr Zeit online. Allerdings nutzen sie diese unter anderem auch für Schule, Ausbildung und Studium.

Wie aus der jetzt veröffentlichten Jugend-Digitalstudie der Postbank hervorgeht, sind Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren aktuell 71,5 Stunden wöchentlich online, etwa anderthalb Stunden mehr als im Vorjahr (69,9 Stunden). So sei erstmals seit dem Corona-Lockdown 2020 und 2021 die wöchentliche Onlinezeit unter Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren wieder gestiegen, damals lag sie mit jeweils über 80 Stunden auf einem Höchstwert.

Wichtigstes Zugangsmedium für Jugendliche sei weiter hin das Smartphone, das 91 Prozent der Befragten nutzten. Auch bei der Nutzungszeit liege es mit knapp 39 Stunden pro Woche vorne. Deutlich an Bedeutung für den Internetzugang verloren haben demnach hingegen Laptops und Desktop-PCs: Kamen sie zu Lockdown-Zeiten noch auf 12,2 beziehungsweise 9,2 Stunden wöchentliche Nutzungszeit, werden sie nun nur noch jeweils etwas über fünf Stunden genutzt. Zweit wichtigstes Zugangsmedium bleibt das Tablet mit 10,8 Wochenstunden (2023: 11,6).

Als positiven Trend ergab die Umfrage eine deutliche Zunahme bei der Zeit, die Jugendliche online zu Bildungszwecken aufwenden: Lag diese 2019 bei täglich zweieinhalb Stunden, stieg sie schrittweise auf zuletzt 4,6 Stunden. Die wichtigsten Medien sind auch hier Smartphone und Tablet, bei denen die Nutzungsdauer zunahm, während sie bei Laptop und Desktop-PC abnahm beziehungsweise gleichblieb, wie es hieß. Darin äußere sich ein gesteigertes Interesse der jungen Menschen daran, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, sagte der Leiter Digitalvertrieb der Postbank, Thomas Brosch. Das sei nicht nur eine gute Nachricht für die deutsche Wirtschaft. Es verdeutliche auch, dass die Corona Pandemie im Rückblick einen Wendepunkt markiert: Home-Schooling und Online-Konferenzen haben die Vorteile digitaler Bildung veranschaulicht, und junge Menschen nehmen diese Chancen heute wahr.

Für den Bericht wurden den Angaben zufolge im September 1.000 Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren über ein Online-Panel befragt. Die Auswahl erfolgte nach Stichproben in allen Bundesländern auf Basis des Mikrozensus 2023 des Statistischen Bundesamtes.

 

kna/ab

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