Studie: Pflegeheime werden immer mehr zur Armutsfalle

Wegen steigender Kosten rutschen immer mehr Heimbewohnerinnen und Heimbewohner in Deutschland in die Sozialhilfe. Das Pflegeheim erweise sich zunehmend als Armutsfalle, heißt es in der Studie des Bremer Pflegeforschers Heinz Rothgang im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit.
Die Eigenanteile für die Pflege im Heim werden seit Jahren höher. Zwar hatte die Bundesregierung 2022 ein System von Entlastungszuschlägen eingeführt, die mit der Pflegedauer steigen. Dennoch stieg der durchschnittliche Eigenanteil der Bewohner zum Jahreswechsel auf 2.468 Euro pro Monat.
Vor Umsetzung der Reform seit dem 1. Januar 2022 hatte die Quote der Sozialhilfeempfänger mit 36,8 Prozent ihren höchsten Wert seit Einführung der Pflegeversicherung 1995 erreicht. Dieser Wert konnte im vergangenen Jahr durch die Einführung der Leistungszuschläge auf rund 30,5 Prozent reduziert werden. Aber bereits in diesem Jahr wird die Sozialhilfequote trotz einer überdurchschnittlichen Rentensteigerung von mehr als sechs Prozent wieder auf 32,5 Prozent steigen.
KNA/ckr