Mütter tragen nach wie vor die Hauptlast bei der Kinderbetreuung

Obwohl Eltern offenbar seltener mit kranken Kindern zu Hause bleiben als beispielsweise während der Corona-Pandemie, zeigen aktuelle Versichertendaten, die die Barmer Krankenkasse jetzt veröffentlicht hat, dass die Verteilung zwischen Frauen und Männern ungleich bleibt: Nach wie vor tragen die Mütter die Hauptlast bei der Kinderbetreuung. So beantragten 2023 rund 293.000 Frauen Kinderkrankengeld, das sind drei Viertel aller Anträge im vergangenen Jahr. Die Untersuchung zeige, dass Frauen nach wie vor die Hauptlast bei der Kinderbetreuung trügen, sagte Barmer-Chef Christoph Straub.
Eltern beantragen seltener Kinderkrankengeld
Seit Anfang 2024 haben Eltern einen erweiterten Anspruch auf Kinderkrankengeld: Pro Kind kann ein Elternteil die Leistung für 15 statt für 10 Tage im Jahr beantragen. Für Alleinerziehende erhöht sich der Anspruch auf 30 Tage je Kind. Elternteile mit mehr als zwei Kindern können für bis zu 35 Tage Kinderkrankengeld erhalten, Alleinerziehende entsprechend 70 Tage.
Dennoch haben laut Versichertendaten der Barmer Krankenkasse 2023 betroffene Eltern insgesamt seltener Kinderkrankengeld beantragt. Danach sank die Zahl der Anträge von rund 500.000 im Jahr 2021 auf knapp 400.000 im vergangenen Jahr. Noch stärker ging zudem die Zahl der insgesamt beantragten Kinderkrankentage im selben Zeitraum zurück, von 1,33 Millionen auf fast 880.000. Alle Hintergründe und weitere Infos gibt es hier.
kna/ab