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Millionen Mütter weltweit von Mangelernährung bedroht

08.05.2025

Während in den meisten Ländern zum Muttertag Blumen verschenkt werden, fehlt es in Krisenregionen am Nötigsten: Brot. Laut der Hilfsorganisation Care Deutschland sind weltweit Millionen Mütter von Mangelernährung betroffen. Die Situation droht sich weiter zu verschärfen, denn viele Staaten kürzen ihre Beiträge zur humanitären Hilfe – darunter auch Deutschland. 

Kürzungen treffen Mütter besonders schwer

Wie Generalsekretär Karl-Otto Zentel erklärt, spüren vor allem Mütter in Konflikt- und Krisenregionen die Auswirkungen fehlender Hilfsgelder unmittelbar. Oft verzichten sie auf Mahlzeiten oder eine ausgewogene Ernährung, um ihre Kinder zu versorgen – ein Opfer, das dramatische Folgen für ihre Gesundheit hat. Besonders alarmierend ist die Lage in der Demokratischen Republik Kongo, wo laut dem aktuellen IPC-Bericht 3,7 Millionen schwangere und stillende Frauen akut mangelernährt sind. Auch in Afghanistan und im Sudan sind jeweils 1,2 Millionen Frauen betroffen, im Südsudan etwa 1,1 Millionen. Dennoch fahren viele Geberländer ihre Unterstützungsleistungen massiv zurück – dazu gehören auch Deutschland und die USA.

Lebenswichtige Hilfe in Gefahr

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) geht davon aus, dass seine Mittel im Jahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent schrumpfen könnten. Diese Reduktion gefährdet nach Angaben von Care die Nahrungsmittelversorgung von bis zu 58 Millionen Menschen – darunter viele Frauen und Kinder. Doch nicht nur die Ernährung ist betroffen: Auch die medizinische Versorgung leidet unter den Einsparungen. In Ländern wie dem Jemen, Haiti oder dem Südsudan fehlen zunehmend Ressourcen für Geburtskliniken, Medikamente und die Ausbildung von Hebammen. In Nordwestsyrien könnten mehr als die Hälfte aller Notfall-Geburtshilfezentren schließen – rund 1,3 Millionen Frauen hätten dann keinen Zugang mehr zu dringend benötigter medizinischer Hilfe.

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kna/ab

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