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Inflation, Migration und Wohnungsnot belasten am meisten

05.06.2025

Die Ängste der Deutschen drehen sich aktuell vor allem um Geld und Zuzug: Unbezahlbares Wohnen gehört zu den Top-3-Ängsten. An der Spitze liegen Inflation und der Umgang mit Migration. Und es gibt weitere Sorgen.

Laut der aktuellen Studie „Die Ängste der Deutschen 2024“, die jetzt von der R+V Versicherung aus Wiesbaden vorgestellt wurde, fürchten sich 57 Prozent der Befragten vor einer weiter steigenden Inflation. Damit bleibt diese Sorge unangefochten auf Platz eins des Rankings – bereits zum 14. Mal seit Beginn der Erhebung.

Direkt dahinter folgt mit 56 Prozent die Angst, dass der Staat durch Migration überfordert werden könnte. Den dritten Platz nimmt mit 52 Prozent die Sorge vor unbezahlbarem Wohnraum ein.

Wachsende Angst vor gesellschaftlicher und politischer Instabilität

Aber auch andere gesellschaftliche und politische Themen treiben viele Menschen um: So äußern 51 Prozent Bedenken wegen möglicher Spannungen durch den Zuzug ausländischer Mitbürger. Die Hälfte der Befragten befürchtet zudem Steuererhöhungen oder den Abbau staatlicher Leistungen. Auf den weiteren Rängen folgen Ängste vor politischer Überforderung, sozialer Spaltung, wirtschaftlicher Instabilität sowie dem Erstarken autoritärer Tendenzen und Extremismus.

Besonders alarmierend sei die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt, warnt Studienleiter Grischa Brower-Rabinowitsch. Wohnungsknappheit, hohe Preise und zunehmende Konkurrenz bei der Wohnungssuche bildeten eine gefährliche Mischung. Wohnraum dürfe nicht zum Luxusgut werden, betont er – denn ein sicheres Zuhause sei ein grundlegendes Element für Stabilität im Leben.

Die repräsentative Langzeitstudie wird seit 1992 jährlich durchgeführt. Im Sommer 2024 wurden rund 2.400 Menschen ab 14 Jahren in persönlichen Interviews befragt. Die R+V Versicherung ist Teil der Finanzgruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken und betreut eigenen Angaben zufolge rund neun Millionen Kunden.

Weitere Hintergründe zur Studie gibt es hier.

kna/ab

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