Immer mehr Rentnerinnen und Rentner arbeiten
Mehr als 1,35 Millionen Menschen arbeiten trotz Rentenbezugs. Ende 2022 haben rund 1,35 Millionen Menschen weiter gearbeitet, obwohl sie bereits Rente bezogen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Von allen weiterhin tätigen Rentnerinnen und Rentnern arbeiteten demnach 1,1 Millionen nach der Regelaltersgrenze von meist 67 Jahren, also dem Zeitpunkt der abschlagsfreien Rente, weiter. Darunter seien rund 888 000 geringfügig in Minijobs beschäftigt, etwa 240 000 arbeiteten darüber hinaus noch mehr. Die restlichen 245 000 Menschen bezogen schon vor der Regelaltersgrenze Rente und arbeiteten dennoch.
Immer mehr Rentnerinnen und Rentner
Heute ist rund jeder vierte Bundesbürger Rentner, Tendenz steigend. 2016 erhielten die Rentnerinnen und Rentner insgesamt 289 Milliarden Euro. Mittlerweile sind diese Ausgaben um 100 Milliarden gestiegen. 2023 bezogen rund 22,1 Millionen Personen eine Rente. Das waren 121 000 mehr als im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Zahlungen von gesetzlichen, privaten und betrieblichen Renten stiegen um knapp fünf Prozent auf den Rekordwert von 381 Milliarden Euro. Zum Vergleich: 2016 erhielten 21,3 Millionen Rentner Leistungen von 289 Milliarden Euro – also fast 100 Milliarden Euro weniger als heute. Die Prognosen gehen von einem weiteren starken Anstieg von Rentner*innen und Rentenhöhe in den kommenden Jahren aus. Die meisten Renten bleiben nach Angaben des Statistischen Bundesamts steuerfrei. Laut aktuellen Daten zahlten 2020 etwa 60 Prozent der Rentner und Rentnerinnen auf ihre Alterseinkünfte keine Steuern. Nach einer Gesetzesänderung steigt die Zahl der zu besteuernden Renten nun an. Je später der Rentenbeginn, desto höher ist der besteuerte Anteil.
ko/kna