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Depressionen bei Kindern häufiger als angenommen

17.03.2023

Laut Stiftung Kindergesundheit konnten in den vergangenen Jahren eine Zunahme depressiver Symptome bei jungen Menschen registriert werden. So erlebe mindestens jeder zehnte Jugendliche bis zum Erreichen der Volljährigkeit wenigstens eine depressive Episode.

„Depressive Symptome bei Kindern und Jugendlichen sind häufiger, als Eltern annehmen“, sagte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Dr. Katharina Bühren. Gerade in den letzten Jahren sei die Zahl neu diagnostizierter depressiver Störungen deutlich angestiegen, so die Münchner Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -Psychotherapie.

Übersehen und zu spät erkannt

„Depressionen werden bei Kindern und Jugendlichen oftmals übersehen und nicht behandelt, selbst wenn deutliche Anzeichen vorhanden sind“, erklärt Dr. Bühren: „Auch ernste Symptome einer Depression wie Freudlosigkeit oder Niedergeschlagenheit werden bei Kindern im Teenageralter häufig als eine Phase fehlinterpretiert, die zur Pubertät gehört“.

Weil sich aber eine Depression ohne Behandlung verstärken und zu weiteren Störungen führen kann, sollten depressive Symptome immer ernstgenommen werden: „Wer schon als junger Mensch psychisch erkrankt, hat auch als Erwachsener ein höheres Risiko für eine psychiatrische Erkrankung. Über die Hälfte der psychischen Störungen entsteht vor dem neunzehnten Lebensjahr“. Die Häufigkeit von Depressionen steige von unter zwei Prozent bei Kindergartenkindern auf etwa neun Prozent während der Pubertät bis auf 20 Prozent bis zum 18. Lebensjahr an.

Alle weiteren Hintergründe zum Thema gibt es hier.

kna/ab

 

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