Das Wunder von Paris: Notre-Dame wird wiedereröffnet
![Foto: AdobeStock/santosha57 Notre Dame, Paris](https://www.engagiert.de/wp-content/uploads/AdobeStock_100053376_web-scaled.gif)
Fünfeinhalb Jahre nach dem verheerenden Brand in Notre-Dame in Paris werden die Pforten der Kathedrale wieder geöffnet. Das Feuer verursachte 2019 enorme Schäden an Notre-Dame. Nun erstrahlt das weltberühmte Gotteshaus in neuem Glanz.
Die frühgotische Pariser Bischofskirche Notre Dame ist ein Wahrzeichen von Paris. Vielen gilt sie als Inbegriff der Kathedralen Frankreichs. Die der Gottesmutter Maria geweihte Kirche liegt exponiert auf einer Seine-Insel im historischen Zentrum und wurde vor dem Großbrand von 2019 jährlich von rund 12 bis 14 Millionen Menschen besucht.
Im Zuge von Renovierungsarbeiten brach am 15. April 2019 auf dem Dach von Notre-Dame ein Großfeuer aus, das Dächer und Dachstuhl, Teile der Gewölbe sowie den Vierungsturm zerstörte.
Mehr als 2.000 Handwerker und Spezialisten aller Disziplinen haben dazu beigetragen, dass Macrons gewagte Wette aufging. Die Kirche werde in fünf Jahren wiederaufgebaut, hatte der Präsident unmittelbar nach dem verheerenden Feuer im April 2019 angekündigt. Fünfeinhalb Jahre später erstrahlt das weltberühmte Gotteshaus in neuem Glanz. Am 7. und 8. Dezember wird die Kathedrale wiederöffnet.
Der französische Präsident Emmanuel Macron wird am Abend des 7. Dezember die Kathedrale Notre-Dame de Paris feierlich wiedereröffnen. Am Sonntag, dem Tag Mariä Empfängnis, wird Erzbischof Ulrich eine vierstündige Messe feiern. 2 000 Gäste werden zur Wiedereröffnung von Notre-Dame erwartet, darunter Staatschefs und internationale Künstler. Auch Papst Franziskus wurde eingeladen – er sagte seine Teilnahme allerdings ab.
Ab der zweiten Dezemberwoche kann die Kathedrale wieder besucht werden. Gerechnet wird mit 15 Millionen Besucher*innen pro Jahr.
Die Restaurierungen werden zur offiziellen Wiedereröffnung nicht komplett abgeschlossen sein. Die Diözese gibt an, die Bauarbeiten an den Strebebögen würden noch vier bis fünf Jahre dauern, die Arbeiten am Platz rund um die Kathedrale noch mindestens drei.
Doch der Großteil der Arbeiten wurde in nur fünfeinhalb Jahren – die noch dazu von Baustopps in der Corona-Pandemie unterbrochen wurden – tatsächlich erledigt. Das zerstörte Dach und das Balkenkonstrukt aus Holz wurden detailgetreu komplett neu aufgebaut. Im Inneren wurden die Farben der Wandgemälde aufgefrischt und die 2.300 Statuen und 8.000 Orgelpfeifen gereinigt. Im kommenden Jahr wird noch an der Fassade und der Sakristei gearbeitet, 2026 sollen neue Kirchenfenster installiert werden.
epd/kna/ckr