Menü

Caritas: Ehrenamt-Strategie des Bundes ist Stückwerk

Caritas-Präsidentin und KDFB-Frau Eva Maria Welskop-Deffaa. Foto: Caritas

10.12.2024

Verbesserungen fürs Ehrenamt – dazu hat die Bundesregierung eine neue Strategie vorgestellt. Jetzt gab es die erste öffentliche Diskussion. Die Caritas kritisiert das Papier deutlich.

Der Deutsche Caritasverband hat die neue Strategie der Bundesregierung zur Förderung des Ehrenamts als Stückwerk kritisiert. „Die Strategie trägt die Spuren mühsamer Kompromiss-Suche“, sagte die KDFB-Frau und Präsidentin des katholischen Wohlfahrtsverbands, Eva Maria Welskop-Deffaa, am Montag in Berlin. „Eine Vision dessen, was die Bundesregierung für die angekündigte ‚Kultur der Ermöglichung freiwilligen Engagements‘ tun kann und will, bleibt über weite Strecken unsichtbar.“

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hatte am Montag in der Hauptstadt bei einem sogenannten Engagementtag die Strategie offiziell vorgestellt und sie mit zivilgesellschaftlichen Partnern diskutiert. Die Bundesregierung hatte die Strategie vergangene Woche beschlossen. Sie soll unter anderem den Zugang zum Ehrenamt erleichtern.

Welskop-Deffaa bemängelte, dass vor allem zu wenig zur Frage der Bedingungen für eine gute Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt in der Strategie stehe. Freiwillig Engagierte seien in vielen Bereichen darauf angewiesen, dass hauptamtliche, berufstätige Kräfte Strukturen gestalteten. Auch fehlten konkrete Förderzusagen etwa zu Freiwilligendiensten. Laut Familienministerium engagieren sich in Deutschland knapp 29 Millionen Menschen ehrenamtlich.

KNA/sco

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 145.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen in Kirche, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ein.
© 2025 | KDFB engagiert